Kaffeereise nach Wayanad – ‚Tribal communities‘ – indigene Gemeinschaften

Mehrfach haben wir bei unseren bisherigen sieben Besuchen auch indigene Gemeinschaften besucht. Und erst nach einer Weile verstanden, dass diese eigentlich das Rückgrad der lokalen Kaffeeproduktion bilden. Im Lokalsprech werden sie ‚Tribal Communities‘ oder Adivasis genannt – sie sind die ursprünglich halbnomadisch lebende Urbevölkerung der Berge Wayanads. Sie machen heute immer noch 20% der Bevölkerung des Distrikt Wayanad aus, sind aber dennoch weiter extrem unterprivilegiert und marginalisiert.

Unter der Herrschaft der Briten erlebte die Region Malabar eine Zeitenwende. Sie erschlossen die unzugängliche bewaldete Hochebende hinter der westlichen Malbar-Gebirgskette durch Straßen und ermöglichten damit den Aufbau von Plantagen mit Tee, Kaffee, Pfeffer, Gewürzen, Gummibäumen, Teakholz, aber auch den Anbau von Reis und anderen Kulturpflanzen. Das Land wurde den Immigranten aus den Küstenregionen zugesprochen, verpachtet oder verschenkt, die Arbeiten darauf verrichteten und verrichten bis heute im Tagelohn die indigenen Gemeinschaften der Paniyas, Kurumas, Adiyars, Kurichyas, Ooralis oder der Kattunaikkans, ohne jedoch eigene Landrechte zu besitzen. Jede dieser Ethnien besitzt ihre eigene kulturelle Identität, die sich in Sprache, Religion und Bräuchen, traditionellem medizinischem Wissen, Siedlungsstrukturen und Sozialstrukturen manifestiert und unter dem Druck der sie umgebenden Zivilisationen verloren zu gehen drohen.

Erst 2009, nach jahrelangen Protesten, erhielten sie Nießbrauchrechte in den von ihnen ursprünglich besiedelten, und später vom Staat als Plantagen genutzten Waldgebieten. Die Unterstützung dieser Gemeinschaften liegt uns besonders am Herzen.

 

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