Preisanpassung zum 15. September

Zum 15. September 2024 passen wir unsere Röstkaffeepreise an. 

Die Gründe dafür sind sehr vielfältig:
Am augenscheinlichsten ist der fortschreitende Klimawandel. Der macht sich bei unseren Anbaupartner:innen immer stärker bemerkbar. In Brasilien beispielsweise setzen den empfindlichen Kaffeepflanzen ungewohnte Dürre- und Frostperioden deutlich zu. In Vietnam führen immens verspätete Regenfälle zu einem erheblichen Rückgang der Erntemengen. 

Mittlerweile gibt es aufgrund der Klimaerwärmung faktisch in jedem Anbauland spürbare Auswirkungen auf den Kaffeepflanzenanbau. Alleine von Anfang Sep-tember 2024 bis heute sind die Börsenpreise für Coffea Arabica um 60 % gestiegen und Canephora (Robusta) wird an der Börse um 73 % teurer notiert als or einem Jahr.

Doch nicht nur der schwierigere Anbau wirkt sich auf den Rohstoffpreis aus, auch unterbrochene Lieferketten sind für zusätzliche Preissteigerungen verantwortlich. Durch die terroristischen Aktivitäten der Huthi-Miliz im Roten Meer etwa, haben sich die Transport- und Versicherungskosten für Frachtschiffe enorm verteuert.

Ein weiterer Preistreiber ist die EU-Entwaldungsverordnung EUDR. Diese erhebt – wie bereits berichtet – strenge Sorgfaltspflichten für landwirtschaftliche Erzeugnisse, die im Zusammenhang mit Entwaldungsrisiken stehen und global gehandelt und vermarktet werden. Was wir natürlich sehr begrüßen. Nur leider hat die EU hier sämtliche Produzent:innen über einen Kamm geschoren. Die Bemühungen unserer Kleinbauern-Kooperativen, Kaffeepflanzen möglichst umweltschonend, naturnah und nachhaltig anzubauen, finden in der genannten Verordnung bedauerlicherweise keinerlei Berücksichtigung. So entsteht, je nach Unternehmensgröße, ein mehr oder weniger zusätzlicher bürokratischer Aufwand, der sich zusätzlich im Preis widerspiegelt.

Das sind nur einige wenige von vielen Gründe, die zur kontinuierlichen Verteuerung des Kaffeepreises beitragen. Wir möchten unsere Preissteigerungen dennoch so moderat wie möglich halten, weil wir der Meinung sind, dass auch in Zukunft möglichst viele Kaffeeliebhaber:innen, die Möglichkeit haben sollen, nachhaltig produzierten und fair gehandelten Kaffee genießen zu können.