Mit „Wildkaffee“ werden landläufig vermeintlich wild gesammelte Arabica-Kaffees aus Äthiopien bezeichnet. Die Hochlandwälder von Äthiopien sind die Urheimat dieser „Wildkaffees“. Man findet dort unterschiedliche, so genannte „Populationen“ mit einer genetischen Vielfalt, wie sie sonst nirgends auf der Welt zu finden ist. Der Schutz dieser Wälder und seiner Wildkaffee-Bestände ist daher enorm wichtig für den Erhalt von Arabica-Kaffee weltweit. Deswegen hat die äthiopische Regierung inzwischen zwei Kaffee-Biosphärenreservate etabliert.
Richtigerweise müsste man von Wildsorten, Wildformen oder Varietäten sprechen. Laut EU-Bioverordnung spricht man im Rahmen der Biozertifizierung von „Wildsammlung“, wenn die Pflanze in ihrem natürlichen Umfeld, dem Habitat, unbeeinflusst vom Menschen gedeiht und nachhaltig gesammelt wird.